BODENWÖHR ( ) Überall das gleiche Bild: Die Bahn möchte Bahnhöfe barrierefrei gestalten, stellt aber dabei die betroffenen Gemeinden vor nicht schulterbare finanzielle Herausforderungen. Im Rahmen der Pfingstkation „Die SPD vor Ort“ machte sich nun der Nürnberger Bundestagsabgeordnete und Bahnexperte Martin Burkert, auf Einladung von MdB Marianne Schieder, ein Bild von der Situation am Bahnhof in Bodenwöhr-Blechhamner.
Neben der örtlichen Abgeordneten nahmen auch SPD-Kreisvorsitzender Peter Wein, sowie die Gemeinderäte Stefan Rauch aus Bodenwöhr und Gregor Wettinger aus Bruck am Ortstermin teil.
Der Bahnhof Bodenwöhr, so der ebenfalls anwesende Bürgermeister Georg Hoffmann, sei in die Jahre gekommen und bedürfe dringend einer optischen Aufwertung, aber auch einem barrierefreien Umbau. In diesem Zusammenhang möchte die Bahn die bestehende Unterführung durch einen Steg mit Aufzügen ersetzen. Der dafür von der Gemeinde zu tragende Anteil übersteige allerdings ihre finanziellen Möglichkeiten. MdB Martin Burkert berichtete in diesem Zusammenhang von der geplanten Änderung des Eisenbahnkreuzungsgesetzes, die für den Herbst geplant sei. Ziel der SPD sei es, dabei den Bund wesentlich stärker in die Pflicht zu nehmen.
Zudem sicherte Burkert zu, von der Bahn prüfen zu lassen, inwieweit die bestehende Unterführung anstatt der Treppen mit sog. „Schweizer Rampen“ ausgestattet werden könnte. Hier gebe es bereits erfolgreiche Modellversuche an deutschen Bahnhöfen. Ebenso habe die Große Koalition ein Verschönerungsprogramm für 1.000 Bahnhöfe auf den Weg gebracht. Davon sollen vor allem kleinere Bahnhöfe attraktiver gemacht werden. „Ich meine, der Bahnhof Bodenwöhr wäre dafür prädestiniert“, so Burkert, der auch die touristische Bedeutung der Haltestelle hervorhob und zusicherte, gemeinsam mit Marianne Schieder an diesem Thema dranzubleiben.