„Wer seine Wohnung oder sein Haus besser gegen Einbrüche schützen will, kann dafür ab sofort eine Finanzierungshilfe vom Bund beantragen. Die SPD-Bundestagsfraktion hatte sich dafür eingesetzt, dass 30 Millionen Euro für das neue Zuschussprogramm ‚Kriminalprävention durch Einbruchsicherung‘ im Bundeshaushalt verankert werden", informiert die SPD-Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder.
Nach längeren Verhandlungen werde nun die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) das Programm durchführen. Die Resonanz auf die Ankündigung der Bundesmittel habe alle Erwartungen übertroffen: "Das Bedürfnis der Bürgerinnen und Bürger nach zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen ist aufgrund des Anstiegs der Zahl der Wohnungseinbrüche sehr hoch“, erklärt die Abgeordnete.
In der Oberpfalz haben die Ermittler bei den Wohnungseinbrüchen den höchsten Wert der vergangenen zehn Jahre verzeichnet. 548 Wohnungseinbrüche zählte die Polizei im Jahr 2014 und damit 119 mehr als noch 2013. Das entspricht einem Anstieg um 27,7 Prozent.
„30 Millionen Euro hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags daher von 2015 bis 2017 für die Förderung von Maßnahmen zum Einbruchschutz bewilligt. Gefördert werden beispielsweise der Einbau und die Nachrüstung einbruchhemmender Haus- und Wohnungseingangstüren, Nachrüstsysteme für Fenster, der Einbau von Gittern und Rollläden, Alarmanlagen, Bewegungsmelder oder Gegensprechanlagen“, führt MdB Marianne Schieder aus.
Die Anträge können von Hauseigentümern, Mieterinnen und Mietern, Verwaltungen sowie Genossenschaften ab sofort und vor Beginn des Umbaus direkt bei der KfW eingereicht werden. Die Förderung wird durch Zuschüsse zu den Gesamtinvestitionskosten erfolgen. Das bedeutet, dass nicht nur wie zunächst angekündigt, nur die Materialkosten gefördert werden, sondern auch der Lohnanteil bezuschusst wird. Gewährt werden zehn Prozent der Gesamtinvestition, d.h. bei einer Mindestinvestitionssumme von 2.000 Euro und einer Förderhöchstsumme von 15.000 Euro konkret 200 bis 1.500 Euro pro Wohneinheit.