SPD will Stadtverband mit Leben füllen

18. Februar 2019

Der neue Kopf in Maxhütte-Haidhof, Manfred Neumann, ist überzeugter Sozialdemokrat. Er will junge Menschen ins Boot holen.

MAXHÜTTE-HAIDHOF. Manfred Neumann heißt der neue Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Maxhütte-Haidhof. An der Spitze steht damit ein „Ur-Maxhütterer“, der fast sein ganzes Leben in der Stadt verbracht hat. Dazwischen lagen nur das Studium zum Diplom-Handelslehrer in Nürnberg und ein Jahr Unterrichtseinsatz in Deggendorf, denn der 51-Jährige ist Berufschullehrer. Neumann ist verheiratet und hat drei Söhne.

Ebenso wie er ein Ur-Maxhütterer ist, ist er ein überzeugter Sozialdemokrat und das wurde ihm in die Wiege gelegt. Sein Vater war zwölf Jahre SPD-Stadtrat im Maxhütter Rathaus. Politik war zuhause immer ein Thema und mit der WAA politisierte sich der damals 19-Jährige endgültig. Die „eskalierende Gewalt am Bauzaun“ war die Initialzündung, sich noch mehr mit Politik auseinanderzusetzen – mit deutlich linkem Herz. 2004 übernahm Neumann das Amt des Kassiers im SPD-Ortsverein, dass er bis zu seinem Wechsel in das Amt des Vorsitzenden innehatte.

Die Herausforderungen sind groß. Sein Vorgänger hatte bei den 127 Mitgliedern einen Altersdurchschnitt von deutlich über 60 errechnet. Ein bayernweites Problem, sagt Neumann dazu, für das es ein Patentrezept gebe. „Wir müssen versuchen, auf der Ebene der Kommunalpolitik neue Mitglieder zu gewinnen.“ Eine Idee „ins Unreine gesprochen“, wäre eine eigene Veranstaltung für junge Menschen.

Zu den vorgegebenen Strukturen in der Stadt gehört auch, dass die SPD sich in vier Ortsvereine gliedert. Deshalb sieht Neumann es als eine wichtige Aufgabe, den SPD-Stadtverband, der zurzeit ein „Mauerblümchendasein“ fristetet, wieder mit Leben zu füllen. Zu den regelmäßigen Vorstandssitzungen im Ortsverein sollen ebenso regelmäßige Vorstandssitzungen auf Stadtverbandsebene kommen. Langfristig sieht Neumann Handlungsbedarf in Sache „Strukturen“, verweist aber auch darauf, dass sich der örtliche Proporz bei der SPD durch die verschiedenen Standbeine besser darstelle als bei der CSU, die beispielsweise im Kernstadtbereich unterpräsentiert sei.

SPD will „aktuelle bürgernahe Politik vor Ort“ fortsetzen

Zu den Voraussetzungen für Neumann gehört weiterhin, dass die Stärke der SPD, die lange Zeit die absolute Mehrzeit hatte und bis zur ersten Wahl von Dr. Susanne Plank immer den Bürgermeister stellte, mehr und mehr erodierte. Die Aufgabe seines Ortsvereins sieht er darin, die „aktuelle bürgernahe Politik vor Ort“ fortzusetzen und weiter die „Themenführerschaft in der Stadt“ zu setzen. Als Beispiel nennt Neumann das Engagement der SPD in Sachen ÖPNV. Ein weiteres Beispiel ist für ihn die erfolgreiche Änderung der Satzung des Zweckverbands Umgehung. Hier habe die Maxhütter SPD gezeigt, dass sie im Sinne der Bürger und der Stadt handelt. Klares Ziel der SPD für die kommende Kommunalwahl sei es, wieder den Bürgermeister zu stellen.

Die SPD in der Stadt
Die Ortsvereine:
Die SPD gliedert sich in vier Ortsvereine: Maxhütte-Haidhof, Leonberg, Pirkensee und Ponholz. Das hat historische Gründe. Die weiteren Ortsvereine gehörten zu ehemals selbstständigen Gemeinden.

Gebietsreform:
Mit der Gebietsreform im Jahr 1972, erhielt die Stadt, die selbst erst im Jahr 1953 gegründet worden war, ihre heutige Ausdehnung. (bxh)

Bericht: Mittelbayerische - von Norbert Wanner Quelle: https://www.mittelbayerische.de/region/schwandorf-nachrichten/spd-will-stadtverband-mit-leben-fuellen-21416-art1751177.html

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